Besorgnis erregende Prozesse und Entwicklungen der letzten Jahre standen dabei im Zentrum der Diskussion. Angesprochen wurde
die so genannte „sächsische Demokratie“, die Kinder- und Jugendverbänden vor fast zwei Jahren die Existenzgrundlage entzog, wie auch jüngste und ältere Entwicklungstrends in Sachsen-Anhalt, umrahmt von den Kürzungen in Halle 2011, den anstehenden, unverhältnismäßigen Kürzungen in der freien Kinder- und Jugendhilfe in Magdeburg 2012 und im Besonderen das mittlerweile langjährige hin und her der Förderbedingungen auf der Landesebene. Fazit unserer Diskussionen waren Feststellungen zur Lage der Jugendverbandsarbeit in Sachsen-Anhalt. Kernprobleme sind dabei die Intransparenz des Verwaltungshandelns, der übersteigerte Fokus auf Zahlen statt auf Inhalten, wie auch die mangelnde Handlungsbereitschaft von politischen Entscheidungsträgern. Es stellt sich die Frage wie gewollt eigentlich die Zielvorstellung des „mündigen Bürgers“ der Jugendhilfe, aber auch Schule im sachsen-anhaltinischen wie auch bundesdeutschen Bildungssystem ist.
Die Bildung zur Partizipation, zur Mitbestimmung, zur Teilnahme wie auch Teilhabe am demokratischen Leben wird neben der Schule und Familie ganz besonders in Jugendverbänden gewährleistet. Sie sind Lernräume, kleine Schulen der Demokratie. Wenn allerdings dieser Fokus und dessen Ermöglichung torpediert wird, in dem unklare Rahmenbedingungen diese Ermöglichung von Engagement behindern, und Bildung sowie politische Sozialisation durch Desinteresse gestraft werden, scheint es mit dem Ziel aktive, mündige Menschen für die Demokratie zu erziehen, nicht soweit her zu sein. Die übersteigerte Schwerpunktlegung auf Projekte, Projekte, Projekte und Individualisierung des Engagements, die derzeit gefördert werden, macht dies nicht besser. Menschen, Engagement und die Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform braucht Kontinuität, braucht Struktur und Pluralismus, braucht vor allem Übung. Jugendverbände, wie die Falken, garantieren dies.
die so genannte „sächsische Demokratie“, die Kinder- und Jugendverbänden vor fast zwei Jahren die Existenzgrundlage entzog, wie auch jüngste und ältere Entwicklungstrends in Sachsen-Anhalt, umrahmt von den Kürzungen in Halle 2011, den anstehenden, unverhältnismäßigen Kürzungen in der freien Kinder- und Jugendhilfe in Magdeburg 2012 und im Besonderen das mittlerweile langjährige hin und her der Förderbedingungen auf der Landesebene. Fazit unserer Diskussionen waren Feststellungen zur Lage der Jugendverbandsarbeit in Sachsen-Anhalt. Kernprobleme sind dabei die Intransparenz des Verwaltungshandelns, der übersteigerte Fokus auf Zahlen statt auf Inhalten, wie auch die mangelnde Handlungsbereitschaft von politischen Entscheidungsträgern. Es stellt sich die Frage wie gewollt eigentlich die Zielvorstellung des „mündigen Bürgers“ der Jugendhilfe, aber auch Schule im sachsen-anhaltinischen wie auch bundesdeutschen Bildungssystem ist.
Die Bildung zur Partizipation, zur Mitbestimmung, zur Teilnahme wie auch Teilhabe am demokratischen Leben wird neben der Schule und Familie ganz besonders in Jugendverbänden gewährleistet. Sie sind Lernräume, kleine Schulen der Demokratie. Wenn allerdings dieser Fokus und dessen Ermöglichung torpediert wird, in dem unklare Rahmenbedingungen diese Ermöglichung von Engagement behindern, und Bildung sowie politische Sozialisation durch Desinteresse gestraft werden, scheint es mit dem Ziel aktive, mündige Menschen für die Demokratie zu erziehen, nicht soweit her zu sein. Die übersteigerte Schwerpunktlegung auf Projekte, Projekte, Projekte und Individualisierung des Engagements, die derzeit gefördert werden, macht dies nicht besser. Menschen, Engagement und die Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform braucht Kontinuität, braucht Struktur und Pluralismus, braucht vor allem Übung. Jugendverbände, wie die Falken, garantieren dies.
Die Konferenz war sich darüber einig, dass diesen Entwicklungen entschieden entgegen zu treten ist. Als Kinder- und Jugendverband, dessen Kern in der Arbeit in der politischen Bildung und der Erziehung zu demokratischem Zusammenleben liegt und dessen Ziel selbstbestimmte, reflektierte und mündige Menschen sind, werden wir in den nächsten Jahren die angesprochenen Probleme in den Fokus unserer Arbeit nehmen. Wie ist Selbstbestimmung in Verbänden noch möglich? Welche Auswirkung hat eine Vormachtstellung von Verwaltung auf das Gefüge des demokratischen Systems? Wie kann man jugendpolitisch dagegen angehen? Welches Interesse an der Jugendarbeit besteht eigentlich noch in der Politik? Wo kann man einen Hebel zur Veränderung ansätzen? Diese und andere Fragen und Probleme sind zu klären und vor allem dem Verständis junger Menschen zugänglich zu machen.
Ebenso sprach die Konferenz ein Votum für die weitere und auszuweitende Kooperation mit Schulen aus, um auch diese dabei zu unterstützen der Demokratie und ihren Erfordernissen im Bildungsprozess einen angemessenen Platz einzuräumen.
Trotz dieser düsteren Perspektiven war es ein denkwürdiger und gelungener Tag für die Arbeit der Falken in Sachsen-Anhalt. Jetzt heißt es nachdenken, laut werden, los gehen und machen.
LAUT WERDEN FÜR DIE KINDER UND JUGENDLICHEN IN DIESEM LAND!
Laut werden für eine solidarische Zukunft unseres demokratischen Lebens und eine kritische Betrachtung der bestehenden Verhältnisse!
