Ehrenamt, Engagement und Demokratie

Heute, am 05.12., dem internationalen Tag des Ehrenamtes, möchten wir all unseren Mitgliedern und ehrenamtlichen Helfer_innen ein hohes Maß an Dank, Anerkennung und Wertschätzung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit und ihr außergewöhnliches Engagement für die Jugendverbandsarbeit und unserem Ideal einer lebhaften, kritischen und solidarischen Demokratie aussprechen.

Politische Kinder- und Jugendarbeit
Die Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen, welche das Ziel verfolgt, mündige, kritische und selbstbestimmte Persönlichkeiten zu bilden und auf ihrem Weg dorthin zu begleiten ist dabei innerhalb des weiten Feldes der Zivilgesellschaft und der unterschiedlichen Möglichkeiten und Formen des Engagements immer ein besonderer, anspruchsvoller und lang angelegter Prozess, der nicht geradlinig verläuft. Es ist daher umso beeindruckender wie ihr, die Ehrenamtlichen, sich mit Zeit, Motivation, neuen Ideen und Leidensbereitschaft in diesen schwierigen Zeiten der Jugendarbeit engagieren und vielen Kindern und Jugendlichen somit nachhaltige Erfahrungen und Erlebnisse ermöglicht.

Kein Selbstzweck
Das Ehrenamt, als die Übernahme von kontinuierlicher Verantwortung, als das Erfahren von gemeinsamer und persönlicher Selbstwirksamkeit und die Rahmung von vielfältigem Engagement, ist kein Selbstzweck. Es ist Grundbaustein einer demokratischen Gesellschaft, da nicht das ökonomische Interesse im Zentrum steht, sondern der Glaube an vielfältige Werte, an die Veränderbarkeit gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und an das gemeinsame Miteinander auf Grundlage von Respekt, Solidarität und Toleranz.

Wirksamkeit
Viele Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, verbinden damit natürlich auch eigene Vorteile wie Erfahrungs- und Kompetenzerwerb, Beziehungen und eigene Geborgenheit, aber dabei entfaltet ihr engagiertes Handeln und das Lernen eines demokratischen Zusammenlebens immer auch Wirkungen, die über die eigene Person hinaus gehen.

Danke
Die Kinder und Jugendlichen, welchen ihr eure Zeit schenkt, denen ihr mit Rat und Tat zur Seite steht und denen ihr mit Nachdruck bewusst macht, was es heißt auch mal Nein zu sagen, die eigenen Bedürfnisse und Interessen kennen zu lernen und für andere einzustehen, werden euch die verbrachte Zeit und die gemachten Erfahrungen ihr Leben lang nicht vergessen. Dies ist ein unschätzbar wertvolles Geschenk!
Wir möchten euch von Ehrenamtler_In zu Ehrenamtler_In, als Vorstand Danke sagen! 

Vielen Dank für eure Zeit, eure Ideen, euer Engagement, eure Aufopferung und Leidensbereitschaft!

Kürzungskarussell dreht sich wieder...

Es ist wieder soweit, entgegen Absprachen und Erwartungen werden im Stadtrat von Magdeburg und seitens der Stadtverwaltung wieder ernsthafte Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit diskutiert. Nachdem die Verbände und Einrichtungen der freien Kinder- und Jugendarbeit bereits im Mai 2012 gegen die letzten Kürzungen demonstriert haben und dabei schon Einschnitte unter dem Vorbehalt der Einmaligkeit der Kürzungen in Kauf genommen wurden, dreht sich das Kürzungskarussell wieder. Wir richten uns entschieden gegen diese Vorhaben, welche für das Jahr 2013 Einsparungen über 300.000€ für die freien Träger vorsehen und die Qualität der Arbeit, die Vielfalt der gesetzlich vorgesehenen Angebote  und die langfristige Verankerung von Fachkräften in Magdeburg grundsätzlich beschneiden werden. Die Lage der Kinder- und Jugendarbeit in den Landkreisen und den kreisfreien Städten Halle und Dessau ist bereits in einem kritischen Bereich angekommen. Die aktuellen Vorhaben für die Landeshauptstadt, als Leuchtturm der Kinder- und Jugendarbeit, zeigen offensichtlich, wo die Reise hingehen soll...
Das werden wir nicht hinnehmen!
Der Stadtjugendring Magdeburg, als Interessenvertretung der Kinder und Jugendarbeit, richtet sich mit einem offenen Brief an die Kinder und Jugendlichen, Eltern und Träger, um ihn dann an die Stadt Magdeburg weiterzuleiten. Unterstützt dies und unterzeichnet den Brief online!

(wenn Link aufgerufen wurde, bis ganz nach unten scrollen)


Offener Brief der freien Träger der Kinder- und Jugendhilfe Magdeburgs:
   Liebe Kinder, Jugendliche und Eltern,

mit großem Bestürzen haben wir die Kürzungsvorschläge der Verwaltung des Jugendamtes zum Haushalt 2013 zur Kenntnis genommen. Wieder sollen bei den in der Jugendhilfe tätigen freien Trägern weit über 300.000 Euro

Seminar "Rechts"- Weg ausgeschlossen

Vom 05. bis 07.10. haben wir unseren Falkennachwuchs eingeladen, sich gemeinsam mit uns auf Gut Glüsig mit den Themen "rechte Symbole" und "demokratisches Zusammenleben" zu beschäftigen. Dazu haben wir uns in mehreren Workshops den Begrifflichkeiten genähert und anhand der Alltagserfahrungen der Kinder und Jugendlichen ihre Position in unserer Gesellschaft betrachtet, sowie ihre Mitwirkungsmöglichkeiten geprüft und reflektiert. Nach gemeinsamer Auseinandersetzung mit den Themen konnten sie schnell feststellen, dass sie sehr wohl wissen, was sich hinter einzelnen Wörtern und Symbolen verbirgt und dass Mitbestimmung nicht zwangsläufig ohne Wirkung bleiben muss. Feststellen können sie das auch immer wieder in unseren Seminaren, welche grundsätzlich von Mitbestimmung leben und geprägt sind. Demnach spiegelt dieses Seminar  unserem Anspruch wieder die demokratischen Werte dieser Gesellschaft weiterzuvermitteln und sich permanent mit antidemokratischen Gedankengut auseinanderzusetzen.

FOKUS JUGEND 2012

Der Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. lädt am 15.10. alle Fachkräfte der Jugendarbeit, Ehrenamtler_innen  der Jugendverbände, Politiker_innen und Verwaltungbeamte_innen wie auch Interessierte zur Fachtagung FOKUS JUGEND 2012 in den Landtag ein. Es geht thematisch um die Re-Politisierung der Jugendarbeit und die Lage der Jugendpolitik in den neuen Bundesländern. Neben mehreren Workshops findet ein jugendpolitisches Hearing mit dem DBJR Vorsitzenden Sven Frye und dem Wissenschaftler Dr. Lindner, als Impulsgeber statt.
FLYER
Tagesablauf
Anmeldung

UMFAIRTEILEN! und Bundesausschuss

Am Wochenende vom 29.09.-30.09. waren wir mit unserer Delegation aus Sachsen-Anhalt in Bochum beim Aktionstag UMFAIRTEILEN und anschließend im Salvador-Allende Haus, unserer Bildungstätte in Oer-Erkenschwiek beim 2. Bundesausschuss dieses Jahres. Wir Falken haben uns mit Delegationen aus dem gesamten Bundesgebiet in großer Zahl, entsprechend unserer kritischen Haltung zu den dauer-aktuellen Gerechtigkeitsproblemen in unserer Gesellschaft, am Aktionstag, mit Demonstrationen und Großkundgebungen beteilligt. Von München, über Köln, Berlin, Magdeburg bis Bochum haben tausende Menschen zum Ausdruck gebracht, dass der Segen der Wohlstandsverteilung in diesem Land strukturell schief hängt. Wenige Prozent der Gesamtbevölkerung besitzen um die 63% des Vermögens in Deutschland! In Anbetracht der extrem unterschiedlichen Chancen, bspw. auf Bildung und medizinische Versorgung, treten die Falken gemeinsam mit den Partnerorganisationen des UMFAIRTEILEN-Bündnisses dafür ein, den Reichtum gerechter zu verteilen, in dem durch eine Vermögenssteuer staatliche Kassen zu Gunsten des  Bildungs-, Sozial- und Gesundheitswesens gefüllt werden können um den Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe und Teilnahme zu verbessern, denn nach wie vor ist Geld der Schlüssel, um in unserer selektiven Gesellschaft zu bestehen.

KILA 2012! Wir sind zurück...

Wir sind zurück! Zwei Wochen Kila vollgepackt mit Demokratie, Mitbestimmung, Spaß, Aktion und Freizeit liegen hinter uns. Jetzt heißt es erst einmal ankommen und die schönste Zeit des Jahres und ihre Erfahrungen, Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten. Wir haben viel geschafft und mit den coolsten Kids, die man sich wünschen kann, gezeigt, dass ein anderes Leben möglich ist. Highlights in diesem Jahr waren die ausgeweiteten Partizipationsmöglichkeiten im Lagerrat, eine eigene Camptageszeitung (das Falkenjournal - Die Zeitung!) und ein eigenes Lagerradio (Falkenwelle1). Wir sind auf jeden Fall sehr zufrieden und glücklich über das Team, mit seinen alten und neuen Hasen, das überwiegend freundliche Wetter und überhaupt... . Wir danken allen Menschen, die dieses Kila ermöglicht, genossen und mitgestaltet haben, von euch Kids bis zum Team, den Eltern und Förderern. Wir haben wieder einmal gezeigt, dass Bildung und Freizeit sich nicht ausschließen, dass Politik auch Spaß macht und dass es sich immer lohnt über seine eigenen Grenzen hinauszuwachsen, gemeinsam Solidarität und Demokratie zu leben. Wir hoffen unsere Arbeit findet die Anerkennung, die sie verdient!

Jetzt geht´s los! Die Falken fliegen wieder

Es ist wieder soweit! Der Sommer ist da und die Falken aus ganz Deutschland fliegen aus, um in ihren Zeltdörfern, Kidscamps, Kila´s, Freizeiten etc. eine andere Welt, eine bessere Welt zu leben.  Das Miteinander auf Grundlage demokratisch sozialistischer Ideale, das Erleben von Gemeinschaft und Solidarität findet in unseren Zeltdörfern seine Verwirklichung. Das Streiten für die Rechte der Kinder, das Bilden von verantwortlichen und selbstbestimmten Persönlichkeiten und die Veränderung der Welt, im Kleinen, zu einem besseren, solidarischen Ort ist unser Ziel. 

Wir freuen uns auf zwei wunderschöne, entspannte, auch fordernde Wochen, die Spaß, Demokratie, Freizeit und vieles mehr für uns bereit halten.

Der Landesvorstand

Zeltlagerpädagogik II


Vom 29.06.- 01.07.2012 hat sich ein Team neuer und zukünftiger FerienfreizeitbetreuerInnen erneut getroffen, um sich mit Aufbau und Problemstellungen einer Bildungsfreizeit zu beschäftigen. Dabei ging es um gruppendynamische Prozesse, soziale Settings und wie diese im Ferienlager einzuschätzen sind und das genauere Betrachten von Verhaltensweisen im Hinblick auf die Tätigkeit als BetreuerIn. Außerdem wurde die Idee einer Buszeitung besprochen und mit Inhalten gefüllt. Auch ein Konzept, was einen Ferienlager zu Grunde gelegt werden könnte, wurde erarbeitet und inhaltlich ausgefüllt. Mit Hilfe von Rollenspielen konnten außerdem einzelne Rollen erprobt und kritisch reflektiert werden.

Ich mache > Politik!









Auf, auf! Beteiligt euch an der Positionsfindung zur Entwicklung einer eigenständigen Jugendpolitik in Deutschland. Formuliert eure Positionen und eure Anliegen und stimmt darüber ab, welche Themen Feuer, Kompetenz und Pfeffer in die Bundespolitik tragen sollen.

Info´s Hier

Mitgliederversammlung KJR - Jugendpolitik stärken

Am 23.06.2012 kamen im Landtag von Sachsen-Anhalt wieder VertreterInnen aller im Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt vertretenen Jugendverbände und Organisationen zusammen. Nach den teils konstruktiven und teils alarmierenden Diskussionen mit den jugendpolitischen SprecherInnen der Landtagsfraktionen, und dem Referat des Ministeriums für Arbeit und Soziales zur Lage der Jugend- und Jugendverbandsarbeit in unserem Bundesland, wurden verschiedene Beschlüsse gefasst, die die Jugendverbandsarbeit und im Besonderen ihre politische Wahrnehmung stärken sollen. Die inhaltliche Klammer der Versammlung bildete die Debatte zur Situation der Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit. Bezugnehmend auf die Studie von Prof. Dr. P. U. Wendt wurden prekäre Zustande des Fachpersonals diskutiert und beleuchtet. Schlechte Bezahlung im bundesdeutschen Vergleich wie auch überbordernde Verwaltungshürden waren einige Probleme, die angerissen wurden. 
Des Weiteren wurden die Situation der Kommunen, die Zukunft der Schulsozialarbeit, die Weiterführung der Landesförderprogramme: Fachkräfteprogramm und Jugendpauschale, die Neustrukturierung der Beratungslandschaft und die Änderungen des Finanz-Ausgleichs-Gesetzes diskutiert. Fazit: Viele Unklarheiten, viele Probleme, viele Aufgaben für den Kinder- und Jugendring und die Kinder-und Jugendverbände als gewichtige Partner zur Lösung gesellschaftspolitischer Probleme und wichtigste  kinder- und jugendpolitische Interessenvertretung in diesem Land!

Mitteilung KJR und Anträge

Organize you

Unter diesem Motto veranstalteten wir ein Seminar unserer Gliederung im Rahmen des Vielfaltkongresses vom 17.- 20.05. in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein in Werftphul. Im Gepäck einen eigenen Workshop für unsere Sachsen-Anhaltiner Falken zum Thema Jugendpolitik, Jugendhilfestrukturen und Beteiligungsprozesse in Sachsen-Anhalt und unsere Fotoausstellung zum Thema Selbstbild- Fremdbild, Mobbing in der Schule. Die Ausstellung wurde auf dem Basar der Vielfalt präsentiert, der die Möglichkeit bot, Projekte und Aktionen, die sich mit Ausgrenzung, Anders sein und Herrschaft im weitesten Sinn beschäftigen, vorzustellen. Sie wurde als Paradebeispiel für die gute Kooperation von Schule und Verband gelobt, war sie doch in Zusammenarbeit mit Schülern unserer Kooperationsschule in Ottersleben entstanden.
Neben dem Basar gab es jedoch zahlreiche weitere Programmpunkte. So bestand die Möglichkeit mit dem Forumtheater, einem Werkstattgespräch, dem Gummibärchenspiel oder einer Übung in das Thema Vielfalt einzusteigen.
Danach ging  es in die Workshops, wo unter mehr als 20 verschiedenen zu den Themen Geschlecht und Sexismus, Antirassismus und Migration, gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Klasse und Kapitalismuskritik und Befreiung leben! gewählt werden konnte. Dabei begaben wir uns geschlossen in unser Seminar. Wir beschäftigten uns in den vier Tagen ausfürlich mit der Jugendpolitik und den Jugendhilfestrukturen in Sachsen-Anhalt und den darin enthaltenen Potentialen für politisches Engagement. Die aktuelle Lage der Jugendhilfe und ihre Finanzierung in Land, Kreis und Kommune ist seit Jahren in einem Netz des Sparzwangs gefangen. Wir fragten, was eigentlich hinter heutigen Jugendhilfestrukturen steckt, welche Rolle Jugendverbandsarbeit dabei spielt und welche Chancen und Perspektiven ehrenamtliches Engagement für wegbrechende Strukturen der Jugendhilfe inne hat.
Die gemeinsame Abendgestaltung


Zukunft Jugendarbeit, Nachschlag!


Nachdem wir unsere Interessen am 1. Mai schon auf dem Alten Markt in Magdeburg vertreten haben, sind wir heute am 3. Mai noch einmal zum Rathaus gegangen, um den Stadtrat bei seiner Sitzung an uns zu erinnern. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen wie auch Fachkräften anderer Jugendeinrichtungen aus Magdeburg (z.B. Zone! und Caritas) haben wir im Vorraum des Stadtratsaals auf uns aufmerksam gemacht durch Transpis, Kothaufen aus Gips und vor allem durch diverse Spiele. Es entbrannte ein heißes Fußballturnier, Badminton-Duelle und andere Gruppenspiele. Dabei verteilten wir unsere Position zu den Kürzungen an alle Stadtratsmitglieder.Die Reaktionen waren durchwachsen, von Anerkennung über Augenrollen bis zur Ignoranz war alles dabei.
Anschließend sind wir Falken gemeinsam zu unserem Horst in die Caféte gefahren, um im Rahmen der Gruppensession für Kids das von ihnen selbst gemachte leckere Essen zu schnabulieren. Ohne Mampf kein politischer Kampf! Danach begann die Gruppensession für unsere Jugendlichen in der wir das Erlebte ausgewertet haben. Darüber hinaus hat sich unsere Gruppe den Namen die „Jugend – Falken“ gegeben. Kila-Vorbereitung und Ideen sammeln stand ebenfalls noch auf dem Programm.

1. Mai! Es Reicht!


Zukunft braucht Jugendarbeit! Unter diesem Motto haben wir uns gemeinsam mit dem Kreisverband Magdeburg am 1. Mai auf dem Alten Markt versammelt. Im Rahmen der DGB Großveranstaltung mit Ständen, Redebeiträgen und musikalischer Untermalung von Charlies Crew waren mehrere Magdeburger Jugendverbände und Einrichtungen der Jugendarbeit versammelt, um gegen die anstehende Kürzung von 550.000€, vor allem aber gegen die Verteilung dieser Kürzung zu demonstrieren. Wenngleich Magdeburg, wie OB Lutz Trümper argumentierte, Jugendarbeit auf hohem Niveau finanziere, ist es dennoch bedenklich diesen Bereich mit Einsparungen zu belegen. Die Gegenargumente sind seit Jahren bekannt, die wichtige Bedeutung der Einrichtungen für einzelne Biografien von Jugendlichen, aber auch für die strukturelle Aufstellung des demokratischen Lebens in einer Stadt, im Stadtteil oder dem Verband selbst, sind nicht von der Hand zu weisen.
Ein weiteres Problem für die Jugendarbeit im Kontext von Einsparungen ist die Bezahlung der Fachkräfte in der Jugendarbeit. Durch Kürzungen können beispielsweise tariflich vereinbarte Steigungsstufen nicht ausgezahlt werden. Ronald Mainka vom Stadtjugendring formuliert passend zum Tag der Arbeit, dass auch gute Jugendarbeit gut bezahlt werden und sich lohnen muss.
Wenngleich die Situation in Magdeburg nicht so drastisch ist wie in anderen Kreisen und Kommunen in Sachsen-Anhalt, standen wir als Verbände auch für unsere Freunde aus Halle und aus unserem Nachbarbundesland Sachsen auf dem Alten Markt. Die katastrophalen Kürzungen der letzten drei Jahre sind auch in Magdeburg nicht vergessen worden und dienen der hiesigen Jugendarbeit als Mahnmal für die Gefahr der Unter- bzw. Nichtfinanzierung von Jugendarbeit. Durch den Föderalismus stecken natürlich die einzelnen politischen Akteure in der Verantwortung, dennoch sind die Unterfinanzierung der Jugendarbeit und die behindernden verwaltungstechnischen Zusammenhänge ein strukturelles Problem in Sachsen-Anhalt aber auch bundesweit.
Erinnert sei an die Umstellung der Fördermodalitäten auf Landesebene von Zuwendungsverträgen auf Bescheide. Planungssicherheit adé kann man da nur sagen. Wir als Falken fragen da im Besonderen warum Politik und gerade das Sozialministerium sich drehen und wenden, Zusicherungen machen und dann aber die Verwaltung ihren eigenen Plan durchzieht. Stand noch im Koalitionsvertrag von CDU und SPD, dass die Rahmenbedingungen der Jugendverbände auf Landesebene verbessert und vereinfacht werden sollen, verschlechterte sich die Situation ein halbes Jahr später durch die angesprochene Förderumstellung. Konkret heißt das mehr Bürokratie, mehr Kontrolle, mehr suggeriertes Misstrauen und weniger Kommunikation und Vertrauen, welches in den letzten Jahren, einem zarten Pflänzchen gleich, gewachsen ist. Danke liebe Politik, danke liebe Verwaltung für diesen Beweis der Handlungsunwilligkeit und für die Ignoranz eines Problems, was man hätte schon längst lösen können. Es ist ja das Vertrauen in SIE das schwindet.
Aufgrund dieser strukturellen Sachlage waren die Verbände auf dem Alten Markt veranlasst zu zeigen, dass es reicht. Diesmal kein Kuscheln, kein Darstellen der tollen Projekte keine schönen Fotos mit Kindern. Symbolisch haben wir Kothaufen aus Gips gebastelt und auf dem Markt verteilt, die mit unseren Meinungen zur Situation gespickt waren. Frei unter dem Motto die Kacke dampft! Die ZONE! hat Geld für die Jugendarbeit gedruckt und das Jugendzentrum Knast zeigt uns, dass das Brett auf dem wir und vor allem die Kinder und Jugendlichen stehen immer dünner wird.

Liebe Politik,
denken Sie an die Zukunft!
Legen Sie ihre frei laufende Verwaltung an die Leine!
Liebe Verwaltung,
kennen Sie Ihren Platz in der Hierarchie eines demokratischen Systems!

ZUKU(N)FT BRAUCHT JUGENDARBEIT! (Für das N hat das Geld leider nicht gereicht)

Ich bin Ich- Wir sind Wir

Vom 13.- 15.4.2012 bevölkerten wir erneut das Gut Glüsig bei Haldensleben unter dem Motto "Ich bin Ich- Wir sind Wir". Dabei konnte sich jede/r erst einmal seine liebste Mahlzeit am Tag überlegen, bei der er/sie dann tatkräftig mit anpacken konnte. So gab es unter anderem Eierpufferprofiköche, die ihre Stellung erst verließen als wirklich alle hungrigen Mäuler gestopft waren. Außerdem galt es bei verschiedenen Übungen und Spielen herauszufinden, was eigentlich ein Ich ausmacht und wie es dazu kommt sich einem Wir anzuschließen oder Teil davon zu werden. Diese und andere Fragen wurden auch in unserer Rallye gestellt, bei der die einzelnen Gruppen Aufgaben suchen und lösen konnten und nach 2 1/2 Stunden noch immer mit Eifer dabei waren.

Berlin: Aufarbeitung und Demokratie in der BRD


20.-22.04. Ein Bericht: Am vergangenen Wochenende fand das Seminar „Aufarbeitungskultur und Demokratie in der BRD“ statt. Dabei haben wir am Freitag über die Eigenheiten der Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Deutschland im Vergleich mit anderen Ex-Faschistischen Regimen gesprochen, wie auch über die Entwicklung der Demokratie in der BRD reflektiert. Besonders die spezifische politische Konstellation in der Weimarer Republik und das Scheitern dieser jungen Demokratie 1933, stand bei einigen Jugendlichen im Fokus ihres Interesses. Ebenso wurden bestimmte Kapitel der Herrschaft der Nazis diskutiert. Die Auseinandersetzung mit den Themen: Jugend im NS-Reich, der Holocaust an der jüdischen Bevölkerung Europas, wie auch Aspekte des Widerstandes gegen dieses Regime, dienten uns als Vorbereitung auf die kommenden zwei Tage.
Samstag morgens, nach frühem

Landeskonferenz 2012: Arme verschränken, nachdenken und unsere Zukunft lenken!

Am 25.03.2012 war es wieder soweit! Im Anschluss an das Seminar demokratische Lebenspraxis, kamen in der Caféte, den Räumlichkeiten des KV Magdeburg, die Falken aus Sachsen-Anhalt zusammen, um die letzten 2 Jahre Arbeit Revue passieren zu lassen und die Weichen für die inhaltliche Arbeit der nächsten 2 Jahre des Landesverbandes zu stellen. Es wurde der Landesvorstand gewählt, bestehend aus alten und neuen Gesichtern, Anträge bearbeitet, diskutiert und abgestimmt, wie auch in spaßiger, aber auch ernster Atmosphäre über die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit/ Kinder- und Jugendbildung in Sachsen-Anhalt sinniert, debattiert und gestritten. Alles in demokratischer Manier selbstverständlich.
Besorgnis erregende Prozesse und Entwicklungen der letzten Jahre standen dabei im Zentrum der Diskussion. Angesprochen wurde

Ein Hoch auf das Ehrenamt!

Am Samstag fand auf dem 14. Jugendkogress des Projektes "Freistil Jugend engagiert in Sachsen-Anhalt" in Magdeburg die Preisverleihung des 9. Jugendengagementwettbwerbs statt. 13 Projekte, ob Gruppen oder Einzelpersonen, wurden für ihr Engagement ausgezeichnet und mit verschiedenen Preisgeldern geehrt. Wir Falken waren unter den Glücklichen! Unser Schul-Kooperationsprojekt mit der Ernst-Wille-Sekundarschule Ottersleben "Mobbing in der Schule" wurde mit dem 5. Preis im Wert von 500€ ausgezeichnet.

Zukunft braucht Jugendarbeit, auch 2012

Nun ist  schon Februar und die Falken gehen in ein neues, ereignisreiches Jahr 2012, in dem wir mit unserer Arbeit  Kinder und Jugendliche, auf ihrem Weg durch diese Gesellschaft begleiten, ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Probleme haben und ihre Interessen gegenüber der Politik vertreten werden. Nach wie vor steht fest das die Akteure der Jugendarbeit dieser Gesellschaft unschätzbare Dienste leisten und ihre Zukunft durch die Arbeit mit der nachwachsenden Generation gestalten. Dies geht aber nicht von ungefähr. Freie Jugendarbeit in unserer pluralistischen Gesellschaft braucht verlässliche Rahmenbedingungen und das Interesse der Politik, Strukturen der Jugendarbeit auch kontinuierlich zu unterstützen. Haushaltskürzungen, demografischer Wandel oder auch Ökonomisierung der Jugendarbeit sind bekannte Probleme, aber keine Gründe dafür, wichtige Sozialisationstanzen von Kindern und Jugendlichen und Anker der demokratischen Ideen, jedes Jahr aufs neue in Unsicherheit zu versetzen. In Sachsen-Anhalt, im Jahr 2011 sorgten  dramatische Kürzungsvorhaben in Halle für Furore und nun im Februar 2012 trifft es  Magdeburg. Der Stadtrat hat am 17. Januar beschlossen im Bereich Jugend, Soziales und Gesundheit 790.000,00€ einzusparen. Davon entfallen möglicherweise 500.000,00€ auf das Jugendamt, welches die Verteilung der Mittel an Freie wie öffentliche Träger vornimmt. Der Stadtjugendring informierte über Vorschläge, seitens der Verwaltung, die vorsehen die Einsparungen pauschal auf alle freien Träger zu übertragen und somit per "Rasenmäher"-Methode 10% ihrer Mittel zu kürzen. Dem ist entschieden entgegen zu treten. Diese Gesellschaft braucht starke Organisationen,  die die Integration von Kindern und Jugendlichen in diese Gesellschaft mitgestalten und die Vitalität der Demokratie stärken. Neben Schule und Familie ist die Jugendarbeit und ihre Vereine und Verbände, eine wichtige Säule der Sozialisation, Integration und Stabilität. Wer die Jugendarbeit vor Ort schwächt, schwächt langfristig die Zukunft  der Demokratie als Werterahmen unserer Gesellschaft.

ZUKUNFT BRAUCHT JUGENDARBEIT!